Was ist Faszientraining?
Einfache und natürliche Behandlung von Schmerzen durch regelmäßige Faszienarbeit, die Sie selbst durchführen können!
Wir vermitteln Ihnen das nötige Know-how über die Ursachen Ihrer Schmerzen und zeigen Ihnen, wie Sie diese in kürzester Zeit lindern können!
Viele von uns haben diese Erfahrung gemacht: Man sitzt auf der Couch und versucht, den Moment zu entspannen, doch dieser pochender Schmerz in einer bestimmten Körperregion meldet sich wieder. Dieser Dauerspannung fühlt sich an wie ein anhaltendes Unbehagen, das uns daran hindert, die Ruhe zu finden, die wir suchen.
Die gängigsten Gelenkschmerzen am Kopf, Nacken, Rücken, Hüften und Knien berauben uns nicht nur unserer
Vitatlität sondern auch unserer
Lebensfreude!
Doch wir begegnen unseren körperlichen Herausforderungen mit Entschlossenheit und Selbstliebe. Oftmals suchen wir ärztliche Hilfe, erhalten Empfehlungen für Massagen, Gymnastikübungen, nehmen an Yoga-Kursen teil oder probieren Klangschalenheilungen aus. Dennoch scheinen die Schmerzen hartnäckig zu bleiben. Woran mag das liegen?
Die Antwort lautet:
Myofasziale Triggerpunkte
Was sind myofasziale Triggerpoints?
Myofasziale Triggerpunkte sind empfindliche Bereiche im Muskelgewebe, die schmerzhaft reagieren, wenn Druck auf sie ausgeübt wird. Diese Triggerpunkte können auch als Knoten oder Verhärtungen im Muskelgewebe beschrieben werden. Sie sind in der Regel überempfindlich und können Schmerzen an der Stelle verursachen, an der sie sich befinden. Interessanterweise können sie auch Schmerzen an anderen Stellen im Körper auslösen, was als "übertragener Schmerz" bezeichnet wird.
Wie entstehen sie?
Warum Faszien schmerzen:
"Das Fasziengewebe umhüllt nicht nur jeden Muskel und grenzt ihn dadurch von seiner Umgebung ab, es sorgt auch dafür, dass dieser sich unabhängig und ohne Reibungswiderstände bewegen kann. Sind die Faszien jedoch durch Bewegungsmangel und einseitige Belastung nicht aktiv genug, gerät die Gewebsflüssigkeit der Faszien ins Stocken. Sie nimmt eine zähflüssige und weniger gleitfähige Konsistenz an. Dadurch verkleben die Faszien miteinander. Sie verlieren ihre Gleitfähigkeit, und auch die Muskeln können nicht mehr mühelos aneinander vorbeigleiten. Du fühlst dich verspannt und hast das Gefühl, dass die Muskeln festgehalten werden. Stellenweise kann das Gewebe so verfilzt sein, dass es unter dem Mikroskop aussieht, als ob sich Spinnweben gebildet hätten. Die Faszien werden dadurch weniger gut mit Nährstoffen versorgt, sie dehydrieren, werden verletzungsanfällig und porös – wie ein trockengelegter Sumpf. Besonders häufig betroffen ist die sogenannte Lumbalfaszie im Lendenwirbelbereich. In der Faszien-Forschung gilt sie inzwischen als ein Hauptverdächtiger bei akuten Rückenschmerzen. 'Die Lendenfaszie ist reichhaltig mit freien Nervenenden bestückt und muss teilweise mehr Belastung aushalten als die Rückenmuskeln selbst', so die Wissenschaftler der Faszien-Forschung der Universität Ulm. 'Sie warten quasi nur darauf, bei kleinsten Zerrverletzungen Schmerzen auszulösen.' Diese Verletzungen entstehen besonders bei ungewohnten Bewegungen – wie zum Beispiel dem Heben einer schweren Kiste. Ist das Bindegewebe bereits angegriffen, fehlt ihm dann die Kraft und Elastizität, um dem Muskel beim Vorbeugen einen Teil der Last abzunehmen. Es reißt – das würde auch die einschießenden Schmerzen bei einem Hexenschuss erklären und das Gefühl, plötzlich blockiert zu sein und sich nicht mehr bewegen zu können."
Myofasziale Triggerpunkte als Verbindung zwischen geistigen Belastungen und körperlichen Beschwerden im Rahmen:
Stress und Anspannung in unserem Geist können dazu führen, dass bestimmte Muskeln in unserem Körper übermäßig angespannt sind. Diese angespannten Muskeln können sich dann in Form von myofaszialen Triggerpunkten manifestieren, die schmerzhaft sind und zu verschiedenen körperlichen Beschwerden führen. Wenn wir also auf der geistigen Ebene mit Stress und Sorgen belastet sind, kann dies sich auf der körperlichen Ebene in Form von Muskelverspannungen und Triggerpunkten zeigen.
Die Identifikation und Behandlung myofaszialer Triggerpunkte erfordert daher oft nicht nur die physische Therapie, sondern auch die Bewältigung von geistigen Belastungen und Stress, um die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen. Dies verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist zu verstehen und eine ganzheitliche Herangehensweise an die Gesundheit zu verfolgen, um sowohl geistige als auch körperliche Wohlbefinden zu fördern.
Wie reagieren die Faszien auf Belastungen?
Bewegung ist gut – solange sie nicht monoton ist. Viele Ausdauersportler klagen über Beschwerden, weil sie keine Abwechslung in ihr Training integrieren. Außerdem brauchen Faszien Pausen, denn ständig einseitige Belastungen trocknen das Gewebe aus. Es dehydriert wie ein trockengelegter Sumpf, wird spröde, unflexibel und verletzungsanfälliger.
Was sind die Folgen?
Die betroffene Muskulatur verhärtet oder verklebt, und darüber hinaus bilden sich kleine oder auch große Ansammlungen von kollagenem Gewebe, die leicht als Hügel auf der Muskulatur zu erspüren sind. Sie leiden unter Bewegungseinschränkungen der Gelenke. Alarmschmerzen begleiten sie dauerhaft oder treten bei bestimmten Bewegungen auf.
Wem hilft eine Release Points- Behandlung?
Viele akute und chronische Schmerzen haben ihre Ursache im Fasziengewebe. Dies gilt besonders für Patienten mit Knie-, Rücken-, Nacken-, Hüft- und Schulterbeschwerden, mit diagnostiziertem Tennisarm, Impingementsyndrom oder sonstigen Arten von Verspannung oder Verkürzung.
Was geschieht bei der Behandlung?
Du erspürst mit dem Tool Verklebungen, Verhärtungen und Verspannungen der Faszien. Um sie zu lösen, wendest Du bestimmte Positionierungen und Bewegungstechniken an.
Vorbeugen mit Mobilisern
Um Faszienproblemen vorzubeugen, ist regelmäßiges Dehnen entscheidend. Dynamische Mobiliser-Bewegungen sind besonders wirksam, da sie den gesamten Körper durchstreichen und Flexibilität steigern. Diese Übungen halten dich beweglich, mindern Verletzungsrisiken und bewahren die Geschmeidigkeit der Faszien. Kontinuierliches Dehnen bewahrt die Elastizität der Faserzellen und verhindert Verklebungen.
Das Netz, das uns im Innersten zusammenhält
Deine Faszien bestehen aus unzähligen Lagen weißlicher Kollagenfasern, die aufeinander gleiten. Ein alles miteinander verbindendes, faseriges Netz aus elastischem Bindegewebe, etwa 0,3 bis drei Millimeter dick. Oft gibt es zwei Faserrichtungen, die sich in einem ganz bestimmten Winkel kreuzen. Bildlich kann man sich die Faszien vorstellen wie eine elastische Damenstrumpfhose. Sie sind es, die unserem Körper seine Form geben, ohne sie würde er auseinanderfallen. Würdest Du beispielsweise die Faszienhülle von einem Muskel auflösen, würde dieser wie Sirup zerlaufen. Man kann sich Faszien also auch ein wenig wie eine straffe Hülle vorstellen, die alles zusammenhält. Während dieses Gewebe bei Kindern und jungen Menschen noch geschmeidig und elastisch ist und einen Wasseranteil von etwa 80 Prozent hat, sinkt es mit zunehmendem Alter immer weiter ab - wenn du nichts dagegen unternimmst!
Kann ich die Schmerzen wirklich selbst loswerden?
Dein Anwendungsprogramm umfasst 2 Übungen. Für elastische und gesunde Faszien solltest du diese Übungen zwei bis drei Mal in der Woche durchführen. Ausgangspunkt ist der Release mit den Release-Tools, und danach folgt das Mobilisieren. Bitte führe die Übungen immer in dieser Reihenfolge durch, damit dein Körper sich optimal regenerieren kann.
Die Release-Anwendung allein mit Faszientools kann große Wunder bewirken. Es kommt nicht selten vor, dass Patienten bereits nach nur einer Anwendung eine deutliche Verbesserung bemerken oder der Gelenkschmerz gänzlich verschwindet.
Das sagt eine Teilnehmerin...
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Verhärtetes und verklebtes Fasziengewebe ist empfindlich und schmerzanfällig. Daher kann die Behandlung auch wehtun. Um die Kontrolle zu behalten, arbeitest Du mit einer Schmerzskala von 1 bis 10. Die 10 darf dabei nicht überschritten werden, da Du die Verspannungen ja lösen und nicht noch zusätzlich verstärken willst.